Das Glockenspiel

Das Heiligenkreuzer Glockenspiel

Das Heiligenkreuzer Glockenspiel mit seinen 43 Glocken ist in Österreich einzigartig

Im barocken Glockenspielturm des Stiftes Heiligenkreuz befindet sich das zweitgrößte Glockenspiel Österreichs. Es besteht aus 43 Glocken und umfasst mehr als 3 Oktaven. Das Glockenspiel ist ein Carillon (franz. Turmglockenspiel), da es mittels einer Stockklaviatur konzertant bespielbar ist.

Das Glockenspiel am Innsbrucker Dom aus dem Jahre 1982 ist größer, da es aus 48 Glocken besteht. Hingegen ist das historische Glockenspiel in Salzburg aus dem Jahre 1705 nicht nur kleiner (35 Glocken), es fehlt ihm auch die Klaviatur, sodass es nicht durch einen Glockenspieler bespielt werden kann.

Bis in die Nachkriegszeit befand sich in dem Turm über dem Eingangstor des Stiftshofes ein imposantes barockes Hornwerk, das vormals dem Torturm auch seinen Namen gegeben hat. Der Glockenspielturm hießt früher Hornturm. Dieses Hornwerk war jedoch im Lauf der Jahrhunderte völlig verkommen und da es als irreparabel galt, wurde es schließlich unter Abt Franz Gaumannmüller (1969-1983) entfernt.

Abt Franz ließ daraufhin 1982 von der auf diesem Gebiet weltweit führenden Firma „Koninklijke Eijsbouts“ aus Asten in den Niederlanden das heutige Carillon anfertigen und als Nachfolgeinstrument des Hornwerkes im Glockenspielturm aufstellen. Es ist sowohl mit einer Stockklaviatur und einem Pedal, als auch mit einer computergesteuerten Spielanlage ausgestattet.

Video vom Glockenspiel

Das Video gibt einen kleinen Eindruck vom Heiligenkreuzer Glockenspiel. Frater Matthias Schäferhoff ist als erster Zisterzienser-Carilloneur (in Ausbildung) in Aktion!

Das zweitgrößte Glockenspiel Österreichs

Die Zisterzienser waren sich über 20 Jahre lang nicht bewusst, dass sich in ihrem Stift seit 1982 das zweitgrößte Glockenspiel Österreichs befindet und dieses Instrument hervorragend für virtuose Konzertvorführungen geeignet ist. Bis 2002 wurde nur die Bespielung mittels einer Mechanik genutzt, die nur das „Salve Regina“ spielen konnte. Dieser Mechanismus wurde 2002 durch eine computergesteuerte Automatik ersetzt, die seither stündlich – jeweils 10 Minuten vor jeder vollen Stunde – geistliche Lieder spielt.

Doch erst im Frühjahr 2003 wurden die Mönche durch Dr. Walter Grünsteidl darauf aufmerksam gemacht, dass das 3-Oktaven umfassende Glockenspiel noch eine ganz andere Art der Bespielung erlaubt, da es mit einer Stockklaviatur ausgerüstet ist.

Daraufhin fand zu Mariä-Himmelfahrt 2003 das erste „Heiligenkreuzer Glockenspielfest“ statt. Das österreichweit erstmalige und einmalige Glockenspielkonzert lockte tausend Besucher an. Mit der konzertanten Bespielung durch den holländischen Glockenspielvirtuosen Arie Abbenes kam das qualitativ hochwertige Instrument zum ersten Mal zu seinem gebührenden Recht. Eine mittelbare Folge des Erfolges war, dass Abt Gregor Henckel-Donnersmarck das Glockenspiel, das ursprünglich aus 37 Glocken bestand, im Jahr 2004 um 6 weitere Glocken auf nunmehr 43 erweitern ließ.

Die Tradition des Glockenspielens ist zwar in Holland und im flämischen Raum überaus populär, jedoch nicht in Österreich.

Was ist ein Carillon?

Ein Carillon ist ein Musikinstrument, das aus einer Reihe von Glocken besteht, die von einem Glockenspieler („Carilloneur“, holländisch: „Beiaardier“) über eine Klaviatur angespielt werden können. Es handelt sich um ein vollwertiges Musikinstrument, das ein nuancenreiches, dynamisches und virtuoses Musizieren erlaubt.

Das Glockenspiel kann für Konzerte auf höchstem musikalischem Niveau eingesetzt werden. Das erlernen dieses Instruments ist in Österreich schwer.

Es gibt keinen österreichischen Carilloneur, so muss sich unser Mitbruder Frater Matthias Schäferhoff, der sich sehr für dieses Instrument interessiert, vieles selbst aneignen.

Frater Matthias Schäferhoff

Der erste Zisterzienser-Carilloneuer der Welt!

Im Juni 2009 wurde Frater Matthias Schäferhoff Mitglied der deutschen Glockenspielervereinigung und besuchte einen Lehrgang in Hannover. Unser Mitbruder übt regelmäßig auf einem Übungsspieltisch. Dieser Übungsspieltisch besitzt auch eine Stockenklaviatur, aber anstatt der Glocken werden gestimmte Metallplätchen angeschlagen. Diese Metallplätchen sind mit Xylophonstäben vergleichbar.

Frater Matthias spielt Volkslieder oder Kirchenlieder auf dem Carillon. Seine Spielweise ist in nicht mit der Kunst des Diplom Carilloneurs Arie Abbenes zu vergleichen, aber er erfreut mit seinem Spiel die Gäste des Klosters und auch seine Mitbrüder!

Kontakt mit Frater Matthias: frater.matthias@stift-heiligenkreuz.at

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